Zur Freiheit der Forschung gehört es, Dinge auszuprobieren, ohne einen zu engen Blick auf den möglichen Erfolg. Ein Leitsatz, den das TUM Institute of Advanced Studies (IAS) zu seinem Markenkern gemacht hat. Mit verschiedenen Fellowship-Programmen werden Koryphäen aus der ganzen Welt und aus den verschiedensten Fachbereichen an der TU München (TUM) zusammengebracht – mit großem Erfolg. Ein gutes Beispiel ist die Hans Fischer Senior Fellowship, die mit einer Dauer von drei Jahren den Forschern einen besonders langen Zeitraum für die Zusammenarbeit bietet; hier engagiert sich die TÜV SÜD Stiftung intensiv seit mehreren Jahren.
Wir brauchen eine neue Kultur bei der Bewertung und Wartung von Infrastruktur.Professorin Eleni Chatzi
Wir brauchen eine neue Kultur bei der Bewertung und Wartung von Infrastruktur.
Professorin Eleni Chatzi
Der zweite Fellow ist Professor Eleni Chatzi von der ETH Zürich. Die Forscherin hat in Athen und New York studiert und dort 2010 promoviert. Gemeinsam mit ihrem TUM-Gastgeber, Professor Daniel Straub, Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt, forscht sie zur digitalen Überwachung und Sicherheitsbewertung von Infrastrukturbauwerken. Konkret geht es darum, wie die Flut von Daten, die mit einem automatisierten Structural Health Monitoring gewonnen wird, für die Planung einer sicheren und ökonomischen Bauwerkserhaltung verwendet werden kann.
Der interdisziplinäre Ansatz ist eine große Bereicherung für alle.Prof. Bernhard Schrefler
Der interdisziplinäre Ansatz ist eine große Bereicherung für alle.
Prof. Bernhard Schrefler
Die erste Hans Fischer Senior Fellowship, die 2016 mit Unterstützung der TÜV SÜD Stiftung gestartet ist, hat vor allem durch eine besonders spannende Kombination zweier Fachbereiche bestochen: Fellow Professor Schrefler, Universität Padua, entwickelt Modelle zu Prozessen in porösen Strukturen, beispielsweise im Beton – etwa bei einem Tunnelbrand. Professor Wall, Computational Mechanics TU München, entwickelt Programme zur Vorhersage von Wirkstoffflüssen innerhalb von Tumorzellen. Bei der Zelle und beim Beton handelt es sich um Strukturen, die aus festen Stoffen, Flüssigkeiten und Gasen bestehen. Ziel der gemeinsamen Forschung war es, Computerprogramme zur Vorhersage der Prozesse zu entwickeln und dabei die Ähnlichkeit der Strukturen von Zellen und Beton zu nutzen.
www.tum-ias.de
Erfahren Sie mehr über das Forschungsgebiet von Professorin Hatzi im Stiftungsbericht 2019 [ PDF 5513 kB ] ab Seite 30
Lesen Sie hierzu auch das Interview mit Professor Rank im Stiftungsbericht 2018 [ PDF 3230 kB ] auf Seite 34
Lesen Sie das Interview mit Professor Schrefler ab Seite 46 im Stiftungsbericht 2016 [ PDF 8019 kB ]